Sonntag, 17. Juni 2012

Hundertwasser

Friedrich Stowasser (* 15. Dezember 1928 in Wien; † 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 bei Neuseeland), besser bekannt alsFriedensreich Hundertwasser, in Eigenkreation auch Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser, war ein österreichischer Künstler.


Hundertwasser malte, wo auch immer er sich aufhielt, zu Hause, in der Natur und unterwegs, in Kaffeehäusern und Restaurants, im Zug oder im Flugzeug, in Hotels oder bei Freunden und Bekannten, wo er zu Gast war. Er hatte kein Atelier und malte auch nicht an der Staffelei, sondern hatte die Leinwand oder das Papier flach vor sich liegen.




Heimann-Jelinek meint, Hundertwassers labyrinthischer Spiralstil habe seine Wurzeln auch in der permanenten Spannung und Angst, die er in den Jahren 1938 bis 1945 durchleben musste. Hundertwasser hat sich einige Zeit ganz bewusst mit der Shoa beschäftigt: Bilder wie Blut regnet auf die Häuser (1961), Judenhaus in Österreich (1961-62), Blutgarten (1962) oder Krematorium (1963) legen davon Zeugnis ab.


Auszeichnungen [Bearbeiten]

  • 1959: Sanbra-Preis bei der V. Biennale São Paulo
  • 1961: Mainichi-Preis in Tokyo
  • 1980: Großer Österreichischer Staatspreis für Bildende Kunst
  • 1981: Österreichischer Naturschutzpreis
  • 1987: Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres
  • 1988: Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien
  • 1988: Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark


„Ein wesentlicher Teil der Wirkung von Hundertwassers Malerei geht von der Farbe aus. Hundertwasser setzt die Farbe instinktiv ein, ohne nach irgendwelchen, auch selbst festgelegten Regeln etwa bestimmte Farben bestimmten Zeichen zuzuordnen. Er bevorzugt intensive, leuchtende Farben und liebt es, Komplementärfarben unmittelbar nebeneinander zu setzen – etwa zur Pointierung der Doppelbewegung der Spirale. … Die Position seiner Malerei ist heute singulär und ohne Parallele.“
– Wieland Schmied.



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